Katzendorf

sommersachsen in katzendorf
sind zu besuch in der
ehemals guten stube ihres lebens
und ernten auf dem feld die letzte aster
im stall steht das auto und wird
im oktober angetrieben in richtung westen
bis dahin versinken sie tief in den geerbten betten
wo stufen steil im gedächtnis fallen
jeder erinnert sich auf eigene gefahr

Frieder Schuller, Sommersachsen

Katzendorf, rumänisch: Cața, ungarisch: Kaca, ist eine der östlichsten Gemeinden des ehemals deutschen Siedlungsgebietes Siebenbürgens. Das Dorf wurde vermutlich im 12. oder 13. Jahrhundert von Siebenbürger Sachsen gegründet und um 1400 erstmals urkundlich erwähnt.

Katzendorf ist ein ursprünglich sächsisch geprägter Ort, in dem jedoch heute nur noch wenige Siebenbürger Sachsen – vor allem im Sommer – leben. Rumänen, Ungarn und Roma bilden heute die ca. 2.500 Einwohner zählende Bevölkerung.

Im Zentrum des Dorfes steht die Kirchenburg. Im 13. Jahrhundert errichtet, wurde sie in ihrer Geschichte mehrfach umgebaut, erweitert und renoviert und diente als Wehrkirche während der türkischen und tatarischen Überfälle. Katzendorf ist Ornament und Realität zugleich: eine tolle zu entdeckende, filmische Geschichtenquelle.

Katzendorf – die Summer School Umgebung ‚in Bildern erzählt‘